Nebenkosten beim Hauskauf – Wie hoch fallen diese in der Regel aus?

Neben dem eigentlichen Kaufpreis einer Immobilie sollten potenzielle Immobilieninvestoren oder Käufer von Immobilien zur Eigennutzung immer auch die entsprechenden Kaufnebenkosten einkalkulieren, die beim Immobilienkauf zusätzlich auftreten. Diese müssen in der Regel in Form von Eigenkapital in die entsprechende Immobilienfinanzierung eingebracht werden, da diese von den Banken in der Regel nicht mitfinanziert werden – jedoch gibt es auch hier Ausnahmen. Die Kaufnebenkosten beziffern sich im Durchschnitt auf 10 bis 15 Prozent oder mehr des etwaigen Kaufpreises und werden diesem aufaddiert. Sie stellen ein variabler Posten der Immobilienfinanzierung dar, der vor allem vom Standort der Immobilie, von der Art des Kaufs (also beispielsweise über einen Makler oder in Eigenregie), der Finanzierungsart (in bar oder kreditfinanziert) sowie ob die betreffende Immobilie saniert werden muss. Im nun folgenden Artikel sollen die einzelnen Posten, die sich hinter den Kaufnebenkosten verbergen können, einmal detailliert aufgeschlüsselt werden.

Diese Kostenpunkte beinhalten die Kaufnebenkosten

Unabhängig von der Art der Immobilie (also ob privates oder gewerbliches Objekte oder ob Einfamilienhaus, Eigentumswohnung oder Mehrfamilienhaus sowie Ladengeschäft, Garage oder Stellplatz), fall in der Regel folgende Kosten im Zusammenspiel mit dem Immobilienerwerb an, die als Kaufnebenkosten betitelt werden können:

  • Maklerprovisionen (die Kosten für einen Immobilienmakler können zwischen 3,00 und 7,50 Prozent an Maklerprovisionen sowie zusätzlichen Gebühren schwanken)
  • Notarkosten (die Kosten für die notarielle Beglaubigung des Kaufvertrags belaufen sich auf durchschnittlich 1,50 Prozent des Kaufbetrags)
  • Grundbuchkosten (die Kosten für die Eintragung ins Grundbuch belaufen sich auf durchschnittlich 0,50 Prozent des Kaufbetrags)
  • Grunderwerbssteuer (die Grunderwerbssteuer wird von der zuständigen Gemeinde erhoben und richtet sich nach dem Bundesland, in welchem die Immobilie gekauft wird – die Grunderwerbssteuersätze bewegen sich in Deutschland zwischen 3,50 und maximal 6,50 Prozent des Kaufpreises)
  • Finanzierungskosten (hierunter fallen alle Kreditkosten wie zum Beispiel Kreditzinsen, Kreditversicherungskosten und Auszahlungsrate)
  • Gutachterkosten (die Kosten für ein Wertgutachten über die Immobilie belaufen sich auf durchschnittlich 500 Euro bei Kurzgutachten und bis zu 1,00 Prozent des Verkehrswertes bei Vollgutachten)

kaufnebenkosten

 

Auch Sanierungs- und Modernisierungskosten gehören zu den Kaufnebenkosten

Ebenfalls zu den Kaufnebenkosten zählen potenzielle Sanierungs- und Modernisierungskosten, die im Rahmen eines Immobilienkaufs entstehen. Diese wirken sich bis zu einem bestimmten Grad steuerpositiv aus – 15 Prozent des Verkehrswertes können in puncto Renovierungskosten pro Jahr steuerlich geltend gemacht werden. Rund 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr sollten darüber hinaus als Instandhaltungskosten für den Unterhalt einer Immobilie eingeplant werden. Die tatsächlich anfallenden Renovierungs-, Sanierungs- oder Instandhaltungskosten sind natürlich von Fall zu Fall sehr individuell. Ein entsprechender Baugutachter oder Sachverständiger für Immobilie kann hier im Einzelfall über die zu erwartenden, flexiblen Kaufnebenkosten, unter die die genannten Kostenarten fallen, aufklären.