Private Schulden abbauen – So geht’s

Immer mehr Menschen träumen von der finanziellen Freiheit. In der Realität gestaltet sich die Situation aber leider häufig deutlich anders. So ist jeder Deutsche durchschnittlich mit rund 30.000 Euro verschuldet. Grund ist neben langfristigen Krediten, beispielsweise für das Eigenheim oder Auto, vor allem das Konsumverhalten. Schließlich finanzieren viele Menschen ihren Konsum durch Kredite, was es auf Dauer immer schwerer macht, endlich schuldenfrei zu werden. Die folgenden Tipps helfen dabei, private Schulden gezielt abzubauen, um schon bald schuldenfrei zu sein.

Schulden abbauen

 

Schritt 1: Der Kassensturz

Ganz zu Beginn macht es Sinn, sich erst einmal einen Überblick über die persönliche finanzielle Situation zu verschaffen. Wer schließlich etwas ändern oder in diesem Fall beseitigen will, muss natürlich zunächst einmal wissen, um was es sich handelt. Hierzu können die Schulden gemäß ihrer Größe aufgelistet werden (z.B. in einem Haushaltsbuch). Anschließend werden zunächst die kleinsten Schulden möglichst zeitnah beglichen, während die Raten für die größeren weiter bedient werden. Das hat einerseits den Effekt, dass die Anzahl der Gläubiger sinkt, was der Übersichtlichkeit der eigenen Finanzen dient. Andererseits können so vor allem jene Kredite beglichen werden, die mit oft ungewöhnlich hohen Kosten verbunden sind. Im Laufe der Monate und Jahre werden schließlich auch die größten Kredite bedient, bis die eigene Schuldenfreiheit erreicht ist.

Schritt 2:  Einnahmen maximieren

Soviel zur Theorie. In der Praxis gestaltet sich das Abbauen der privaten Schulden aber häufig deutlich schwerer. Wer private Schulden abbauen will, muss jeden Monat seine Einnahmen möglichst maximieren, wohingegen die Ausgaben möglichst reduziert werden sollten.

Am leichtesten lassen sich die persönlichen Einnahmen in Form einer Gehaltserhöhung erhöhen. Es ist also an der Zeit, Leistung im Beruf zu zeigen und auch nicht davor zurückzuschrecken, im nächsten Personalgespräch eine Gehaltserhöhung zu fordern. Ist das keine Option, kann alternativ die Annahme eines Nebenjobs dafür sorgen, dass monatlich einige hundert Euro mehr auf dem Konto landen. Damit lassen sich langfristig die Einnahmen erhöhen. Doch auch kurzfristige Finanzspritzen sind möglich. Fast jeder besitzt Gegenstände, die zwar wertvoll sind, gleichzeitig aber kaum genutzt werden oder aber durch eine günstige Alternative ersetzt werden könnten. Gegenstände können dann gewinnbringend verkauft werden, um den nächsten Kredit zu tilgen und dem persönlichen Ziel der Schuldenfreiheit näherzukommen.

Schritt 3: Ausgaben kontrollieren

Auf der Ausgabenseite gibt es ebenfalls sehr viel Einsparpotential. So sollten Käufe grundsätzlich nur überlegt stattfinden und wenn mindestens eine Nacht über den Kauf geschlafen wurde. Impulskäufe lassen sich damit leicht vermeiden. Wenn ein Kauf dann doch einmal feststeht, bietet der Gebrauchtmarkt in Form von Kleiderkreiseln, Gebrauchtbörsen und regionalen Gruppen auf sozialen Netzwerken günstige Alternativen. Des Weiteren sollten vor allem laufende Kosten einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, da sie sich im Laufe der Jahre schnell auf drei- bis vierstellige Beträge addieren. Klassiker wären in diesem Zusammenhang Kosten für das Internet, Fernsehen, Mobiltelefon oder für anderweitige teure Hobbys, etwa die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Oft lassen sich hier günstigere Alternativen finden oder auf andere Freizeitaktivitäten umsteigen. Manche Kosten, wie der Einkauf von Lebensmitteln, lassen sich letztlich aber natürlich nicht vermeiden. Hier ist es dann wichtig, überlegt vorzugehen und nur mit einer Einkaufsliste in einem günstigen Supermarkt einzukaufen.

Schritt 4: Investments überprüfen

Abgerundet wird der Weg in die eigene Schuldenfreiheit durch den Verzicht auf Investitionen. Zwar mag es auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, Geld anzulegen, um durch die Rendite Schulden abzubauen.

Langfristig erreichen die Renditen aus Geldanlagen jedoch oft nie die Höhe der Kreditkosten und stellen ein zusätzliches Risiko da. Das Investieren macht deshalb oft erst Sinn, wenn die eigene Schuldenfreiheit erreicht wurde.

Mit den genannten Tipps, etwas Selbstvertrauen und Zuversicht sollte sich dieses Ziel aber in absehbarer Zeit realisieren lassen.