Die Dividende ist eine Gewinnausschüttung für Aktieninhaber. Ihre Höhe bemisst sich prozentual am Aktienwert, üblich sind niedrige bis mittlere einstellige Prozentwerte, in selteneren Fällen auch um 10 %. Investmentfonds nennen ihre Ausschüttungen manchmal „Dividende“, das ist aber finanztechnisch und juristisch kein korrekter Begriff. Auch Genussscheine von Unternehmen sind im strengen Sinn keine Dividenden, können aber an die Höhe der Aktiendividenden des betreffenden Unternehmens gekoppelt sein.
Wie kommt es zur Dividendenzahlung?
Die Dividendenzahlung muss der Vorstand einer Aktiengesellschaft vorschlagen. Daraufhin kann ihn die Hauptversammlung beschließen. Das ist nicht zwingend: Aktiengesellschaften können auch die Dividendenzahlungen ausfallen lassen, sie können diese gegenüber dem Vorjahr kürzen oder auch erhöhen. Ein Ausfall von Dividendenzahlungen ist eher die Regel als die Ausnahme. Daher nennt man Unternehmen, die mindestens 25 Jahre lang Dividenden gezahlt und womöglich sogar Jahr für Jahr erhöht haben, „Dividenden-Champions“. Wenn die Hauptversammlung einer AG die Dividendenzahlung beschlossen hat, wird diese Zahlung in Deutschland frühestens am dritten Geschäftstag (Bankarbeitstag) nach dem Hauptversammlungsbeschluss fällig. Es erhalten nur Aktionäre eine Dividende, welche schon zum Zeitpunkt der Hauptversammlung Aktien der Gesellschaft gehalten haben.
Höhe der Dividende
Dividenden können unterschiedlich hoch ausfallen. Beispielhaft seien höhere Werte des Jahres 2020 genannt:
- RTL Group: 9,60 %
- Takkt: 8,21 %
- Freenet: 8,10 %
- ProSiebenSat.1 Media: 8,07 %
- Aareal Bank: 7,08 %
- Hugo Boss: 6,57 %
Die hier genannten Unternehmen gehören durchaus zu den Spitzenreitern bei den gezahlten Dividenden. In anderen Fällen werden um 2 – 4 % und manchmal auch unter 1 % gezahlt.
Vorteile der Dividenden
Dividenden sind wie Zinsen auf das eingesetzte Aktienkapital, die auch dann gezahlt werden können, wenn die Aktie im Kurs fällt oder das Unternehmen weniger verdient. Sogar nach Verlustjahren zahlen manche Aktiengesellschaften Dividenden, um ihre Aktionäre bei der Stange zu halten. Das kann eine durchaus umstrittene Entscheidung sein. Für Anleger lohnen sich Dividendenaktien, weil es am Kapitalmarkt sonst kaum eine Verzinsung von angelegtem Kapital gibt. Achtung: Rechtlich gesehen sind Dividenden keine Zinsen, weil es keine Verpflichtung und schon gar keine verpflichtende Höhe der Zahlung gibt!
Beispiele für Dividenden-Champions
Unternehmen, die mindestens 25 Jahre lang ununterbrochen Dividenden gezahlt haben, sind mit Stand März 2021 unter anderem:
- Cranswick
- Brit. Am. Tobacco
- Diageo
- Red Electrica
- Fresenius
- Fresenius Med Care
- Linde
- Wolters Kluwer
- Lindt & Sprüngli
- Nestle
- Novartis
Wer diese Aktien kauft, darf auf dauerhafte Dividenden hoffen.