Soll ich ein Neuwagen oder ein gebrauchtes Auto kaufen?

Wenn es sich um einen Aktienhandel dreht, würde niemand ein Wertpapier kaufen, das am Tag des Kaufes einen Wertverlust von 15 % generiert. Beim Autokauf scheint dieser Sachverhalt allerdings außer Kraft gesetzt zu sein, denn viele Deutschen kaufen einen Neuwagen direkt beim Händler. Allerdings verlieren diese gerade zu Beginn der Nutzung sehr stark an Wert. Deshalb stellt sich die Frage, ob es nicht ökonomischer ist, einen Gebrauchtwagen zu kaufen.

altes oder neues auto

Wertminderung Auto
Noch bevor die Tinte unter dem Kaufvertrag für einen Neuwagen trocken ist, muss ein hoher Wertverlust einkalkuliert werden. Alleine durch den Kaufvorgang verliert der Wagen 10 % bis 15 % an Wert – selbst wenn der stolze Käufer das Auto noch nicht vom Hof des Händlers gefahren hat, der Wagen also noch in tadellosem neuwertigen Zustand ist. Dieser Wertverlust resultiert aus der Tatsache, dass das Auto nicht mehr als Neuwagen, sondern nur noch als Gebrauchtwagen vom Besitzer verkauft werden könnte. Neben diesem hohen Anfangsverlust sind innerhalb der ersten Nutzungsjahre weitere hohe Verluste bei einem Neuwagen einzukalkulieren. So sinkt alleine im Laufe des ersten Nutzungsjahres der Wert eines Neuwagens um 20 %. Nach fünf Nutzungsjahren beträgt der Wertverlust schon 60 %. Demgegenüber nimmt der Wert eines Autos ab dem 5. Jahr nur noch um 5 % bis 6 % jährlich ab.

Gebrauchtwagen als Alternative?
Während Neuwagen durch die hohen Wertverluste zu Beginn der Nutzungsdauer kritisch zu sehen sind, haftet Gebrauchtwagen der Ruf unzuverlässiger zu sein an. Diese Wagen verfügen über keine Garantie und das Fahrverhalten des Vorbesitzers und dessen Umgang mit dem Wagen sind unbekannt. Deshalb kann ein vermeintlich günstiger Gebrauchtwagen Reparaturen und damit hohe Unterhaltungskosten verursachen. Preisbewusste Käufer sollten deshalb Gebrauchtwagen bei einem seriösen Händler kaufen und gegebenenfalls vor dem Kauf einen Sachverständigen zurate ziehen.

Wertminderung Auto – Die Finanzierungsfalle
Neuwagen sind zumeist sehr teuer, weshalb Finanzierungsmodelle immer gefragter werden. Viele Händler bieten Kunden auf den ersten Blick sehr attraktive Finanzierungskonditionen an. Allerdings besitzen diese Modelle einen gravierenden Nachteil: Die Finanzierungsraten sind geringer als der hohe Wertverlust des Neuwagens in den ersten Jahren. Wer seinen Neuwagen finanziert und beispielsweise im ersten Nutzungsjahr in einen Unfall verwickelt ist, steht dadurch vor finanziellen Problemen. Selbst wenn die Gegenseite beim Unfall die Schuld trägt, wird der Wagen nur bis zum derzeitigen Wert durch die Versicherung ersetzt. Aufgrund des hohen initialen Wertverlustes erhält das Unfallopfer dann nur noch 80 % des Anschaffungspreises. Allerdings sind dann typischerweise noch deutlich höhere Finanzierungsraten offen. Der Neuwagenkäufer muss dann folglich ein Auto abbezahlen, das schon längst verschrottet ist.

Fazit:
Anstatt eines Neuwagens sollten Kunden aus finanziellen Gründen eher zuverlässige Gebraucht-, Vorführwagen oder Autos mir Tageszulassung kaufen. Außerdem sollten diese nicht finanziert, sondern bar bezahlt werden.

Fondssparplan – Wie funktioniert ein Fondssparplan und macht das Sinn für mich?

Das Thema Geldanlage wird in der heutigen Zeit immer wichtiger. Denn die Zinsen, die es aktuell bei den Banken gibt, sind leider enorm niedrig. Wer trotzdem Zinsen mit seinem Ersparten erwirtschaften möchte, der muss sich also an die Finanzmärkte wagen. Oft wird Einsteigern ein Fondssparplan empfohlen. Damit können Sie Monat für Monat eine gewisse Summe in einen Fonds investieren und ihre Rücklagen mit der Zeit aufbauen. Im Folgenden findest du alle wichtigen Basisinformationen zum Thema Fondssparplan.

Was kostet ein Fondssparplan?
Die Gebühren für einen Fondssparplan hängen von einigen Faktoren ab. Primär entscheidet natürlich die Bank, bei der der Fondssparplan ausgeführt wird, über die damit einhergehenden Gebühren. Manchmal handelt es sich dabei um einen gewissen Prozentsatz der Sparsumme. Es kann aber auch passieren, dass es fixe Kosten pro Ausführung gibt. Welche Variante sich lohnt, hängt dann vor allem vom Sparvolumen ab. Übrigens darf man nicht vergessen, dass es auch nach dem Kauf eines Fonds noch gewisse Kosten gibt. So kann es durchaus sein, dass die Bank monatliche oder jährliche Gebühren für das Depot berechnet. Außerdem fallen bei Fonds Verwaltungsgebühren an. Diese werden auf den jeweiligen Fonds entnommen und müssen nicht separat gezahlt werden. Allerdings mindern sie die Rendite, weshalb man bei einem Fondssparplan stets auf die Gesamtkosten achten sollte, die während des gesamten Anlagehorizonts anfallen.

Fonds Sparplan

DER FINFIX TIP: Oft fallen Gebühren in den ersten Jahren des Sparplans an! Dies schlägt sich dann in der Rendite nieder. Leider wird dies oft beim Abschluß vergessen. Wer ein Fonds anlegt, sollte von daher immer sein Anlagezeitraum vorher gut überlegen

Was sind die Vorteile eines Fondssparplans?
Die Vorteile eines Fondssparplans liegen auf der Hand. Nachdem man den Fondssparplan einmal eingerichtet hat, investiert man Monat für Monat einen fixen Teil seines Einkommens und kann sich damit Rücklagen aufbauen. Da Disziplin in Sachen Geld oft ein schwieriges Thema ist, kann man sich mit einem Fondssparplan sehr gut selbst überlisten. Wenn die Sparrate direkt beim Gehaltseingang vom Konto abgeht, dann kann man das Geld gar nicht anderweitig ausgeben. Außerdem muss man sich nicht selbst mit dem richtigen Kaufzeitpunkt beschäftigen und kann vom Cost Average Effekt profitieren.

Was sind die Nachteile eines Fondssparplans?
Natürlich gibt es bei einem Fondssparplan auch einige Nachteile, die man vor dem Abschluss unbedingt kennen sollte. Gerade bei einer kleinen Sparrate kann es passieren, dass die Gebühren relativ hoch ausfallen. Aus diesem Grund ist die Betrachtung der Gesamtkosten sehr wichtig, da man sonst als Laie möglicherweise eine Menge Lehrgeld zahlt.
Darüber hinaus kann es bei einem Fondssparplan passieren, dass man zu einem relativ hohen Kurs kauft. Sollten die Kurse zum Zeitpunkt der Ausführung sehr hoch sein, dann kauft man automatisiert zu diesem Kurs. 

Mit wie viel Geld sollte ich ein Fonds monatlich besparen?
Dies hängt mit der Lebenssituation zusammen und kann so einfach nicht beantwortet werden. Wâhrend für den Einen 100 Euro/Monat kein Problem sind, so sind es für jemand Anderen schon. Fondssparpläne kann man ab 25 Euro/Monat besparen. Es empfiehlt sich jedoch auch hier auf die Kosten zu schauen, um hier ein möglichst guten Sparplan aufzustellen

Fazit zum Thema Fondssparplan
Fondssparpläne sind eine sehr gute Möglichkeit, um mit der Zeit Geld zu sparen und eine Rendite zu erwirtschaften. Vor allem sind sie für die Menschen geeignet, die sich nicht permanent mit ihrer Geldanlage beschäftigen wollen. Sie können gegen eine geringe Gebühr einen Fondssparplan einrichten und damit Fonds ihrer Wahl kaufen.

Trotzdem sollte man bei einem Fondssparplan, wie bei jeder anderen Geldanlage auch, natürlich kritisch bleiben und sich das jeweilige Produkt ganz genau anschauen. Denn ein Fondssparplan kann nur so gut sein wie der Fonds, in den gerade investiert wird, weshalb ein Vergleich von verschiedenen Fonds verschiedener Anbieter ratsam ist.

Auch sollte ein Vergleich zu ETFs nicht vergessen werden. Auch in Bezug auf Diversifikation der Geldanlage. ETFs sind derzeit eine der Beliebtesten Anlageformen. 

Private Schulden abbauen – So geht’s

Immer mehr Menschen träumen von der finanziellen Freiheit. In der Realität gestaltet sich die Situation aber leider häufig deutlich anders. So ist jeder Deutsche durchschnittlich mit rund 30.000 Euro verschuldet. Grund ist neben langfristigen Krediten, beispielsweise für das Eigenheim oder Auto, vor allem das Konsumverhalten. Schließlich finanzieren viele Menschen ihren Konsum durch Kredite, was es auf Dauer immer schwerer macht, endlich schuldenfrei zu werden. Die folgenden Tipps helfen dabei, private Schulden gezielt abzubauen, um schon bald schuldenfrei zu sein.

Schulden abbauen

 

Schritt 1: Der Kassensturz

Ganz zu Beginn macht es Sinn, sich erst einmal einen Überblick über die persönliche finanzielle Situation zu verschaffen. Wer schließlich etwas ändern oder in diesem Fall beseitigen will, muss natürlich zunächst einmal wissen, um was es sich handelt. Hierzu können die Schulden gemäß ihrer Größe aufgelistet werden (z.B. in einem Haushaltsbuch). Anschließend werden zunächst die kleinsten Schulden möglichst zeitnah beglichen, während die Raten für die größeren weiter bedient werden. Das hat einerseits den Effekt, dass die Anzahl der Gläubiger sinkt, was der Übersichtlichkeit der eigenen Finanzen dient. Andererseits können so vor allem jene Kredite beglichen werden, die mit oft ungewöhnlich hohen Kosten verbunden sind. Im Laufe der Monate und Jahre werden schließlich auch die größten Kredite bedient, bis die eigene Schuldenfreiheit erreicht ist.

Schritt 2:  Einnahmen maximieren

Soviel zur Theorie. In der Praxis gestaltet sich das Abbauen der privaten Schulden aber häufig deutlich schwerer. Wer private Schulden abbauen will, muss jeden Monat seine Einnahmen möglichst maximieren, wohingegen die Ausgaben möglichst reduziert werden sollten.

Am leichtesten lassen sich die persönlichen Einnahmen in Form einer Gehaltserhöhung erhöhen. Es ist also an der Zeit, Leistung im Beruf zu zeigen und auch nicht davor zurückzuschrecken, im nächsten Personalgespräch eine Gehaltserhöhung zu fordern. Ist das keine Option, kann alternativ die Annahme eines Nebenjobs dafür sorgen, dass monatlich einige hundert Euro mehr auf dem Konto landen. Damit lassen sich langfristig die Einnahmen erhöhen. Doch auch kurzfristige Finanzspritzen sind möglich. Fast jeder besitzt Gegenstände, die zwar wertvoll sind, gleichzeitig aber kaum genutzt werden oder aber durch eine günstige Alternative ersetzt werden könnten. Gegenstände können dann gewinnbringend verkauft werden, um den nächsten Kredit zu tilgen und dem persönlichen Ziel der Schuldenfreiheit näherzukommen.

Schritt 3: Ausgaben kontrollieren

Auf der Ausgabenseite gibt es ebenfalls sehr viel Einsparpotential. So sollten Käufe grundsätzlich nur überlegt stattfinden und wenn mindestens eine Nacht über den Kauf geschlafen wurde. Impulskäufe lassen sich damit leicht vermeiden. Wenn ein Kauf dann doch einmal feststeht, bietet der Gebrauchtmarkt in Form von Kleiderkreiseln, Gebrauchtbörsen und regionalen Gruppen auf sozialen Netzwerken günstige Alternativen. Des Weiteren sollten vor allem laufende Kosten einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, da sie sich im Laufe der Jahre schnell auf drei- bis vierstellige Beträge addieren. Klassiker wären in diesem Zusammenhang Kosten für das Internet, Fernsehen, Mobiltelefon oder für anderweitige teure Hobbys, etwa die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Oft lassen sich hier günstigere Alternativen finden oder auf andere Freizeitaktivitäten umsteigen. Manche Kosten, wie der Einkauf von Lebensmitteln, lassen sich letztlich aber natürlich nicht vermeiden. Hier ist es dann wichtig, überlegt vorzugehen und nur mit einer Einkaufsliste in einem günstigen Supermarkt einzukaufen.

Schritt 4: Investments überprüfen

Abgerundet wird der Weg in die eigene Schuldenfreiheit durch den Verzicht auf Investitionen. Zwar mag es auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, Geld anzulegen, um durch die Rendite Schulden abzubauen.

Langfristig erreichen die Renditen aus Geldanlagen jedoch oft nie die Höhe der Kreditkosten und stellen ein zusätzliches Risiko da. Das Investieren macht deshalb oft erst Sinn, wenn die eigene Schuldenfreiheit erreicht wurde.

Mit den genannten Tipps, etwas Selbstvertrauen und Zuversicht sollte sich dieses Ziel aber in absehbarer Zeit realisieren lassen.

Die besten Haushaltsbuch Apps, Excel und PDF Vorlagen in 2021

Wer kennt das Problem nicht: Der Monat hat zu viele Tage und am Ende des Geldes sind noch einige davon über. Aber wie kann man seine privaten Finanzen schnell und effektiv in eine neue Bahn bringen und vielleicht sogar noch den ein oder anderen Euro beiseitelegen?
Die Antwort ist erstaunlich einfach und vermutlich noch von den Eltern oder den Großeltern bekannt: mit einem Haushaltsbuch!
Was nun spießig und langweilig klingt, ist die Basis, um langfristig seine Finanzen in Ordnung zu bringen und die eigenen Ziele zu erreichen. Alles, was man zu diesem wichtigen Thema wissen sollte, gibt es im Folgenden übersichtlich zusammengefasst.

Was genau ist ein Haushaltsbuch eigentlich?

Ein Haushaltsbuch kann theoretisch so individuell sein, wie die Person, die es führt. Allerdings sollt ein dauerhaft erfolgversprechendes Haushaltsbuch doch einige Dinge erfüllen.
Einerseits muss eine Möglichkeit vorhanden sein, die Einnahmen und Ausgaben übersichtlich und voneinander getrennt vermerken zu können und andererseits sollte es auch nicht zu groß und unhandlich sein.
Denn ein Haushaltsbuch muss ohne Ausnahme jeden Tag geführt werden, damit es überhaupt Sinn ergibt und einen Mehrwert bietet.

Wie führt man ein Haushaltsbuch richtig?

Ein Haushaltsbuch ist im Grunde eine Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben innerhalb eines Monats oder eines anderen, frei wählbaren Zeitraumes.
Dabei ist es entscheidend, dass wirklich jede Ausgabe aufgeführt wird, ganz egal wie vermeintlich irrelevant diese auch sein mag. Denn auch vermeintliche Kleinigkeiten machen in der Summe einen enormen Unterschied.

Als einfaches Beispiel wird an dieser Stelle gerne der morgendliche Coffee to go genannt. Bei 2€ pro Kaffee und 20 Arbeitstagen im Monat kommen alleine damit schon rund 80€ zusammen. Eine Kleinigkeit sieht definitiv anders aus!

Weiterhin sollte das Haushaltsbuch am Ende des Monats ordentlich abgerechnet werden. Hierbei werden einfach alle Ausgaben und Einnahmen jeweils aufsummiert und die Differenz aus den Einnahmen und Ausgaben ist dann der Überschuss, der gespart werden kann. Falls die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, machen wir monatlich Schulden und müssen sofort handeln.
Grundsätzlich braucht man bei der ersten Abrechnung nicht direkt in Panik oder blinden Aktionismus verfallen. Der erste und wichtigste Schritt ist schon gemacht. Nämlich, sich bewusst mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen und Schwachstellen aufzudecken. Die Erkenntnisse werden positiv wie negativ ausfallen, aber in jedem Fall Klarheit bringen und einen Mehrwert für das weitere Leben bieten.

Auch wenn am Ende des Monats ein Plus übrig bleibt, sollte man die Ausgaben genau analysieren. Denn es teilweise wirklich erstaunlich, für welche Dinge man oftmals sehr viel Geld ausgibt, ohne dies bewusst wahrzunehmen.
Mit einer gründlichen und ehrlichen Analyse der eignen Finanzen können Geldfresser nicht nur identifiziert, sondern auch direkt beseitigt werden. Ein gut geführtes Haushaltsbuch kann somit innerhalb kurzer Zeit einen großen Unterschied machen und bares Geld sparen! Idealerweise sollte es ein Leben lang weitergeführt werden, um dauerhaft keine ungewollten Ausgaben zu haben.

Aber wo und wie findet man das passende Haushaltsbuch, welches leicht zu führen ist und dabei vielleicht sogar noch stylish aussieht?
Ganz einfach! Wir haben bereits eine Auswahl vorgenommen und die besten Haushaltsbücher aufgelistet. Und folgende Haushaltsbücher sind besonders zu empfehlen:

 

Haushaltsbuch Excel/Google Spreadsheet:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1bnpLqEPuNJjX5J0Ek0CmDsImrDw46Pq3cj_ilagmaHI/edit#gid=1243858436

Aspire Budget (Englisch)

https://www.aspirebudget.com

Every Dollar von Dave Ramsey:

https://www.everydollar.com/

 

 

 

 

 

Lohnt ein Tagesgeldkonto noch?

Unter einem Tagesgeldkonto versteht man eine Einlage bei einer Bank, die täglich gekündigt werden kann und sofort verfügbar ist. Im Gegensatz zu einem Festgeldkonto, für das gewöhnlich Laufzeiten zwischen 3 Monaten und 10 Jahren vereinbart werden können, hat das Tagesgeldkonto keine von Beginn an festgeschriebene Laufzeit. Das Geld ist praktisch genauso liquide wie bei einem Girokonto, kann aber im Gegensatz zu diesem nicht zum gewöhnlichen Zahlungsverkehr genutzt werden. Dafür erhält man jedoch auf das Tagesgeldkonto geringfügig höhere Zinsen.

Berechnung der Zinsen

In der Regel werden die Zinsen beim Tagesgeldkonto auf ein volles Kalenderjahr berechnet. Die Gutschrift der Zinsen erfolgt damit zum Jahresende. Davon abweichend können jedoch auch Zinsauszahlungen vereinbart werden, die nicht dem Kalenderjahr entsprechen. Einige wenige Banken gewähren eine Zinsgutschrift z.B. vierteljährlich. Hierdurch kann der Sparer in der Theorie von einem gewissen Zinseszins profitieren, in der Praxis fällt dieser aufgrund der niedrigen Zinssätze jedoch kaum auf.

Vor- und Nachteile eines Tagesgeldkontos

Größter Vorteil ist die schnelle Verfügbarkeit des gesparten Kapitals. Entweder lässt es sich ohne Zeitverzug direkt abheben oder benötigt lediglich die üblichen Bankarbeitstage, bis es auf dem eigenen Girokonto gutgeschrieben wird. Darüber hinaus profitieren Sparer in der Regel vom Einlagensicherungsfonds der jeweiligen EU-Länder, wodurch Kapital bis 100.000 € pro Bank geschützt ist. Ein Kapitalverlust ist demnach unter Normalbedingungen quasi ausgeschlossen.
Die schnelle Liquidierungsmöglichkeit eines Tagesgeldkontos bedingt jedoch auf der anderen Seite sehr niedrige Zinsen, die in der heutigen Zeit oftmals bei glatt 0,0 % liegen. Eine echte Kapitalbildung findet somit nicht statt, zum kurzfristigen Parken das Kapitals ist es jedoch weiterhin geeignet. Wer jedoch aktiv Vermögensaufbau betreiben möchte, sollte sich in der heutigen Zeit besser nach anderen Anlegemöglichkeiten umschauen

Anbieter von Tagesgeldkonten

Generell werden Tagesgeldkonten von den meisten Banken in Deutschland angeboten. Größtes Problem jedoch sind die zumeist sehr niedrigen Zinsen bis hin zu etlichen Angeboten bei 0,0 %. Sogar negativ verzinste Tagesgeldkonten sind auf dem freien Markt verfügbar. Diese Tagesgeldkonten sind nur zu empfehlen, wenn Geld kurzfristig ohne Ziel der Kapitalbildung geparkt werden soll. Seit mehreren Jahren bieten diverse Zinsbroker Fest- und Tagesgelder in der gesamten Europäischen Union an. Hierbei lassen sich meistens etwas höhere Zinsen erzielen als in Deutschland. Der größte Zinsbroker Weltsparen bietet beispielsweise aktuell 2 Tagesgeldkonten bei Banken in Schweden zu je 0,25 % an. Es handelt sich hierbei um die Avida sowie die Resurs Bank. Wer derartige Konstruktionen nicht scheut, kann zumindest noch ein wenig positive Zinsen auf das Tagesgeldkonto erhalten.

Fazit

Die Zinsen sind aktuell leider kein besonders griffiges Argument für ein Tagesgeldkonto. Wer Liquidität jedoch kurzfristig, wie z.B. für den Notgroschen, parken will, kann bedenkenlos zugreifen. Aufgrund der Einlagensicherung sind bis zu 100.000 € pro Bank sicher. Wer mehr anlegen will, kann die Summe einfach auf mehrere Banken verteilen.

Was ist ein Notgroschen und wie hoch sollte er sein?

Bei dem Begriff Notgroschen handelt es sich nicht um eine wortwörtliche Münze, sondern um eine sinnbildliche Bezeichnung, die für Erspartes steht. Das Ersparte kann, wie das Wort schon andeutet, benutzt werden, wenn man finanziell in Not gerät. Das können eine plötzliche Arbeitslosigkeit, ein Einbruch oder eine größere Reparatur sein, die ins Haus steht und vom aktuellen Verdienst nicht gedeckt werden kann (z. B. wenn die Waschmaschine oder das Auto kaputt gehen). Hat ein Haushalt Rücklagen gebildet, können diese finanziell aus der Patsche helfen. Insbesondere die Generationen, die von wirtschaftlicher Instabilität geprägt waren, sind mit dem Konzept des „Notgroschen“ vertraut.
Bevor es Einzahlungs- und Anlagemöglichkeiten bei der Bank gab, wurden die Groschen ins Sparschwein gesteckt. Der Begriff ist vermutlich entstanden, weil man früher tatsächlich Münzen genommen hat, um sich einen gewissen Betrag anzusparen.
Auch heutzutage sollten Verdienende bestrebt sein, Rücklagen zu bilden und vom Gehalt immer wieder kleinere Summen auf die Seite zu tun. Man weiß nie, wann es wichtig werden kann, über eine extra Summe Geld zu verfügen.

Notgroschen

Wie erwirtschafte ich mir einen Notgroschen?

Das Geld kann durch klassisches Sparen erwirtschaftet werden, indem man geerbtes oder verdientes Geld nicht komplett ausgibt, sondern einen Teil davon beiseite legt. Auch können Zinserträge oder Dividendenzahlungen als Rücklagenbildung verwendet werden. Im Prinzip ist dazu jeder Geldfluss geeignet, der nicht sofort und dringend im Haushalt gebraucht wird, um notwendige Ausgaben zu decken.
Dabei gilt die Faustregel, dass ein Notpfennig mindestens drei Monatsgehälter betragen sollte. Abhängig vom Einkommen kann es auch mehr sein, wenn der Sparende eher sicherheitsorientiert ist.
Drei Monatsgehälter sind jedoch unbedingt zu empfehlen, da der Notpfennig dann sogar über eine Arbeitslosigkeit hinweg hilft.
Jedermann weiß, dass eine selbstverschuldete Arbeitslosigkeit beim Arbeitsamt eine dreimonatige Sperre verursacht und diese immer unvorhergesehen eintreten kann (z. B. fristlose Kündigung durch Streit mit dem Chef, groben Fehler, unabsichtlichen Verstoß gegen Datenschutzgesetz, etc.).
Die drei Monatsgehälter sind also ein guter Richtwert. Das Sparen ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn es einem Haushalt wirtschaftlich gut geht. Dann kann problemlos Geld beiseite gelegt werden, ohne dass es an anderer Stelle fehlt.

Wie hoch sollte der Notgroschen sein?

Eine feste Summer wie 1000 oder 10.000 Euro sind als Notgroschen nicht empfehlenswert, denn jedes Leben ist verschieden. Bei Jemanden, der auf Arbeitslosengeld Anspruch hat sieht das sicher anders aus als für jemanden, der dies nicht hat. Der Notgroschen sollte in der Regel ausreichen, um 6 Monate und länger zu überbrücken. Eine Daumenregel besagt, dass dies  ca. 6 Netto Monatsgehälter sein sollten.  Je nach finanzieller Lage und Lebensstandard kann dies jedoch auch höher oder niedriger ausfallen. Eine Familie mit 2 Kindern und einem Einkommen benötigt sicherlich etwas mehr als eine Haushalt mit 2 Einkommen von verschiedenen Arbeitgebern und ohne Kindern.

Wo sollte die Summe aufbewahrt werden?

Wer das Geld zu Hause in Scheinen unter dem Kopfkissen oder anderswo im Haus aufbewahrt, läuft Gefahr, dass der Geldwert durch Hausbrand oder Einbruch zerstört werden kann. Oder man einfach das Geld ausgibt 🙂

Deshalb ist es besser, das Geld auf die Bank zu bringen und auf einem separaten Konto zu verwahren. Während man früher dafür dazu meistens ein Tagesgeldkonto benutzt hat, bietet dieses heutzutage kaum mehr Zinsen. Hinzu kommt, dass das Geld, je nach Regularien des Anbieters, nicht sofort verfügbar ist und es Tage dauern kann, bis es im Bedarfsfall auf dem Referenzkonto ankommt. Im Notfall steht es also nicht direkt zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund eignet sich ein separates Girokonto besser. Hierbei besteht aufgrund der leichten Verfügbarkeit die Gefahr, dass man es ausgibt. Das Modell des Girokontos ist demnach nur für disziplinierte Sparer geeignet auch wenn man den Inflationsverlust hier leider hat. Als Alternative bieten sich klassische Anlageprodukte am Finanzmarkt an. Dabei ist auf Schnelle der Auszahlung und geringes Verlustrisiko zu achten.

 

Updated: 26.12.2020